Die Rückkehr der Plagen

Um den Auszug des Volkes Israel zu erzwingen, überzieht Gott die Ägypter mit zehn Plagen, so heißt es in der Bibel. Er lässt Tierwelt und Wetter verrückt spielen und Krankheiten ausbrechen, schickt Heuschreckenschwärme und Seuchen. Mit dem göttlichen Zorn über den Pharao beschreiben die Autoren des Alten Testaments eine verheerende Serie von Naturkatastrophen, die den dicht besiedelten Raum am Nil damals tatsächlich heimgesucht hat. Niederlagen im alltäglichen Kampf einer hochentwickelten Zivilisation gegen die Natur, Niederlagen, für die es damals keine andere Erklärung gab. 3500 Jahre später: verheerende Stürme und Fluten, Epidemien, Tierseuchen und Heuschreckenplagen, vergiftete Seen und sterbende Flüsse – es sieht ganz so aus, als kehrten die biblischen Plagen im 21. Jahrhundert zurück. Dabei haben wir doch den Kampf gegen die Natur längst gewonnen geglaubt, haben die wildesten Kräfte gezähmt und in Wärme und Energie verwandelt, haben denHimmel erobert und uns die Erde untertan gemacht. Haben wir uns getäuscht? Sind die Plagen eine Rache der Natur für den Raubbau, den wir mit ihren Ressourcen betrieben haben, beim Versuch sie zu unterwerfen? Eine Antwort auf Globalisierung und moderne Zivilisation? In Europa (Deutschland, Italien, Österreich, Schweiz) China, Afrika, Florida, in Colorado, Kanada und Australien aber gibt es Menschen, die den Kampf aufgenommen haben mit den Plagen. Forscher, Ärzte, Umweltschützer, Wissenschaftler und mutige Pioniere. Sie wollen verstehen, warum die Plagen zurückkehren und verhindern, dass sich weitere Katastrophen ereignen. Zumindest aber erreichen, dass wir uns besser darauf vorbereiten können. Ein Wettlauf mit der Zeit: Reagieren die Menschen von heute auch erst nach der zehnten Plage?
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