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8. April 1950: Der sowjetische Pilot Anatolij Gerasimov hat den US-Bomber Navy PB 4Y2 Privateer genau im Visier und schießt. Die Lawotschkin La-11 bebt und das gigantische amerikanische Aufklärungsflugzeug versinkt im Kugelhagel. Die Piloten retten sich über Fallschirme aus der völlig zerstörten Privateer. Während die Sowjets eine offizielle Rettungsaktion starten, kehren Gerasimov und seine drei Rottenflieger zu ihrer Flugbasis zurück und geben im Flugbericht an, das Flugzeug sei explodiert und es gebe keine Überlebenden. Während des Kalten Krieges wurden mehr als 150 amerikanische Piloten bei heimlichen Spionageflügen getötet. In den 50er-Jahren fand ein regelrechter Luftkrieg statt. Nur ein Fall wurde bekannt: der Abschuss der U2 des US-amerikanischen Piloten Gary Powers über Swerdlowsk. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Es war der letzte direkte Überflug. Nicht, weil die Amerikaner die sowjetische Luftabwehr fürchteten, sondern weil sie eine viel effektivere Methode entwickelt hatten, um den Feind auszuspähen: den Spionagesatelliten. An dem Tag, an dem Powers in Moskau verurteilt wurde, positionierten die USA ihren ersten Spionagesatelliten erfolgreich im Weltraum. In den vergangenen Jahren wurden immer neue Einzelheiten zu den Spionagemissionen und dem geheimen Luftkrieg bekannt. Die ganze Wahrheit kennt niemand so genau, doch die Fakten, die durchgesickert sind, überraschen. Manche Historiker behaupten, einige Hardliner des amerikanischen Militärs hätten versucht, mit ihren Spionageflügen einen Dritten Weltkrieg anzuzetteln. Um diesem Verdacht auf den Grund zu gehen, hat die US-Regierung einen Historiker damit beauftragt, Fakten über die Spionageeinsätze zusammenzutragen. Auch wenn es naiv wäre zu glauben, dass ein Historiker der US-Regierung mehr als nur die halbe Wahrheit, ans Licht bringen könnte, so ist nun doch ein etwas vollständigeres Bild vorhanden. Obwohl Beweise aufgetaucht sind, die dagegensprechen, dass kriegshungrige Generäle die Einsätze in böser Absicht durchführen ließen, bleiben viele beunruhigende Fragen offen denn manche Überflugaktionen können nur als provozierend bezeichnet werden. Die Dokumentation stellt die Grundzüge der geheimen Operationen vor und überrascht mit bisher unveröffentlichten Informationen. Zum Beispiel wird gezeigt, wie Hunderte Geheimagenten von der CIA per Flugzeug über den Satellitenstaaten abgesetzt wurden. Die Missionen scheiterten allerdings kläglich – ein nach wie vor gut gehütetes Geheimnis des Kalten Krieges. Zum ersten Mal spricht auch ein involvierter Pilot über die Spionageflüge. Weitere Highlights: Ein Besatzungsmitglied eines Aufklärungsfluges über den Ostblock-Staaten berichtet von Begegnungen mit Abfangjägern. Offiziell jedoch fand dieser Flug nie statt. Und der Pilot, der den ersten Spionageflug über der Sowjetunion durchführte, erzählt, wie er es gerade noch schaffte, seine von Kampfspuren gezeichnete Maschine nach England zurück zu manövrieren.
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