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Die Zeit um 1100 n Chr. war turbulent: Die weströmische Christenheit breitete sich in alle Himmelsrichtungen aus. Die Kreuzzüge waren ein Teil davon – vielleicht der wichtigste, sicherlich der bekannteste. Anlass war das Vordringen der islamischen Seltschuken auf die Reiserouten der Pilger, die zu den heiligen Stätten unterwegs waren. Als sich die Nachrichten von Überfällen häuften, bat der Patriarch der oströmischen Kirche Alexios I. in Rom um Hilfe. Bereits damals war die Christenheit gespalten – allerdings nicht in Katholiken und Protestanten, sondern in die oströmische (orthodoxe) und weströmische Kirche. Die Kreuzzüge spielten sich in dem Spannungsfeld dieser verschiedenen Interessen ab. Das expandierende Westrom traf auf islamische Reiche, die den Höhepunkt ihrer Entwicklung erreicht hatten. Das Byzantinische Reich verlor immer mehr an Bedeutung. Es war kein Kampf der Kulturen, kein Kampf des Christentums gegen den Islam, sondern ein chaotisches Gegeneinander der einzelnen Fürsten und Reiche. Das große Ziel der Kreuzfahrer, nämlich die Eroberung Jerusalems, war nur von kurzer Dauer. Die erste Einnahme war ein Blutbad an der Zivilbevölkerung, das bis heute berüchtigt ist. Auch die folgenden Kreuzzüge sind kein Ruhmesblatt für das Abendland.

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