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Tatort Eulau – Das Rätsel der 13 Skelette

"Im Mittelpunkt der Dokumentation steht der spektakuläre Fund der gut erhaltenen Steinzeitgräber in der Kiesgrube von Eulau bei Naumburg: drei Frauen, zwei Männer und acht Kinder vor 4500 Jahren liebevoll und zum Teil in inniger Umarmung bestattet. Weltweit zum ersten Mal konnte dort 2008 durch DNA-Analyse der früheste Nachweis für die Existenz einer Kernfamilie erbracht werden. Eine Sensation! Aber warum starben diese Menschen zur gleichen Zeit? Wurden sie Opfer eines Gewaltverbrechens? Wer waren sie und warum konnte dieses schreckliche Drama geschehen? Kein Opfer ist je vergessen, schwören die Archäologen, die sich schon längst nicht mehr nur mit dem Datieren und Archivieren von Fundstücken begnügen. Neue naturwissenschaftliche Methoden haben die archäologische Forschung revolutio-niert. Sie helfen auch dabei herauszufinden, woran die Familien aus Eulau in Sachsen-Anhalt vor 4500 Jahren starben. Unter Einbeziehung eines BKA-Profilers und mit Hilfe modernster Analysemethoden ermitteln Archäologen und Anthropo-logen. Ein Kriminalfall aus der Steinzeit wird so auch zum Schlüssel für eine Epoche unserer Vorgeschichte in der bisher noch vieles im Dunkeln lag und in der ganz erstaunliche Erkenntnisse über die Zusammensetzung der Bevölkerung mitten in Deutschland zutage kommen. Im dritten Jahrtausend v. Chr. kam es offensichtlich zu zwei wichtigen Einwanderungswellen aus Ost- und Westeuropa, die die Besiedlung des Landes mit bestimmten. Mitten in Deutschland trafen diese beiden Wanderungsbewegungen aufeinander. Aber ist das die Erklärung für das Drama von Eulau? Die Einwanderer aus dem Westen, nennt man die ""Glockenbecher-Menschen"", die aus dem Osten ""Schnurkeramiker"", nach der Form und Verzierung ihrer Keramik. Die ""Glockenbecher-Menschen"" brachten die Fähigkeit mit, Metall zu verhütten und zu schmieden. Dies war die Grundlage für die daran anschließende Bronzezeit, die die weltberühmte Himmelsscheibe von Nebra, die älteste konkrete Darstellung des Kosmos, hervorbrachte. Die Himmelsscheibe befindet sich heute im Landesmuseum für Vorgeschichte Sachsen-Anhalt in Halle (Saale). "
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